Hallo zusammen,
ich habe meinen GPSmart BT mit einer gepatchen firmware geflasht.
Was mir jetzt auffällt ist, dass er besser funktioniert, als jemals vorher. Er macht jetzt auf einmal einen 3D-Fix in einem Laubwald, wo er noch nie besonders gut, nur an manchen Stellen, 2D-Fix konnte.
Ich hatte ursprünglich versucht ein USB to SERIAL Kabel, eigentlich für ein Siemenshandy zum Flashen zu verwenden – ich habe alles mögliche probiert, ich bekam NMEA-Daten über das Kabel, konnte den GPSmart sogar in den Flashmodus umschalten, aber nicht flashen, und auch keine Daten runter- oder hochladen.
Gelöst habe ich das Problem dadurch, dass ich mit 2 Transistoren, 3 Dioden und eine paar Widerständen eine Pegelwandlung im Sinne von MAX 232 gebaut habe, und im GPS selbst einen kleinen Umbau vorgenommen habe, der es ermöglicht, dass man einen handelsüblichen Mini-USB-Stecker, bei dem ja nur 4 Pins, statt 5, wie im GPSmart, zu verwenden ist.
Angeschlossen wird das Ganze jetzt natürlich am normalen 9-poligen COM-Port, nicht an USB.
Fortuna zeigt, wie billig getrickst wird, um zu einem kleinen Nebeneinkommen (das Sync-Kabel für schlappe 40,-- Euro) zu kommen.
Ich bin mir sicher, dass o. g. Bug bei Fortuna schon lange bekannt ist, die aber vermutlich lieber ihre neuen Geräte verkaufen wollen – nicht mit mir!
Mein nächstes Gerät, egal ob GPS oder etwas anderes wird auf jeden Fall nicht mehr von dieser Firma sein.
Details meines Verbindungskabels für Fortuna GPSmart
Eigenbau eines Verbindungskabels für Fortuna GPSmart und kleine Änderungen am Gerät, um einen Standart USB Stecker verwenden zu können.
Wer am GPS nicht rumlöten will sollte sich einen 5 poligen USB Stecker besorgen!!!
Es ist dann der Pin 2 zu verwenden, der bei Standartsteckern nicht belegt ist.
Man könnte natürlich auch einen MAX 232 zum Bau des Sync-Kabels verwenden, die verwendeten Bauteile hatte ich aber gerade rumliegen – eine MAX 232 hätte ich erst besorgen müssen.
Beschreibung des Umbaus:
Das eine Bild zeigt die Änderung am GPS.
Ich machte eine Brücke zwischen Pin 2 und Pin 4 und trennte die ursprüngliche Verbindungs-Leiterbahn zu Pin 4 ab. Diese Trennstelle überbrückte ich mit einem 1,1 k Ohm Widerstand.
An Pin 4 liegt normalerweise eine Spannung von ca. 2,8 V an, sobald das Gerät eingeschaltet ist. Es laufen keine weiteren Signale darauf – habe ich in verschieden Betriebszuständen mit dem Oszi überprüft...
Zu sehen ist auf dem Bild der von mir eingelötetete 1,1 k Ohm Widerstand; er hat die Aufgabe, den Eingangspegel über die Betriebsspannung des GPS und nicht über die Spannung am COM-Port festzulegen.
Man kann dies auch anders machen, ohne diesen Widerstand einzubauen – die im Schaltplan gestrichelten Bauteile zeigen die andere Lösung. Ich habe sie allerdings nicht ausprobiert, sollte aber arbeiten. Wichtig ist dann die Zehnerdiode, um den Pegel für den GPS RXD zu begrenzen.
Der Schaltplan dürfte eigentlich alles zeigen.
Ach ja, Pin 5 (GPS - Seite) wäre noch zu erwähnen - darüber geht die externe Stromversorgung.
Ich weiß leider nicht mehr wo ich es herhabe, es sollen nicht mehr als 3,6 V sein.
Zu den Halbleitern:
Universal Silizium Dioden z B 1N4148 sind ok
Standart NPN Transistoren z. B. BC 246- (keine Darlington!) dürften alle geeignet sein.
Nachtrag:
Habe gerade gesehen, dass bei den USB Steckern nicht bei GND (=pin 1) angefangen wird zu zählen, wie ich es gemacht habe, sondern bei +5V (=pin 1)
Also, schön überprüfen, was ihr macht, falls sich jemand nach Bezeichnungen auf dem USB Steckern richten sollte!
Liebe Grüße, Johann
PS
Bei der Anlage "patch_zip.txt" handelt es sich um eine Textdatei, die in Wirklichkeit ein ZIP-File ist. Nach dem Herunterladen muss die Endung "txt" durch "zip" ersetzt werden, dann kann die gepatchte "bin" -Datei, die zum Flashen benötigt wird extrahiert werden.